07.04.2009 – RAINROD
Gegründeter Kulturring wird bei der Planung eine maßgebliche Rolle spielen – Vertreter vieler Vereine machen mit
(em). Die Rainröder und ihre sicherlich zahlreichen Gäste können sich auf ein reizvoll gestaltetes Jubiläum der Ortsgründung freuen, deren 750-Jahrfeier in 2011 ansteht. Mit der Gründung des Kulturrings Rainrod wurde für diese Festtage der Erinnerung, aber auch generell für kulturelle Aktivitäten im Ort eine gute Organisationsplattform geschaffen. Das neue Gremium scheint schon auf viele Schultern zu ruhen.
Der Einladung in das Bürgerhaus waren über 40 Interessierte gefolgt. Junge Leute waren ebenso vertreten wie mittlere Jahrgänge, Senioren und engagierte Vereinsmitglieder. Auch Rainrods Pfarrer Dr. Peter Möser war gekommen. Aus der kurzen Einführung von Ortsvorsteher Horst Lind wurde deutlich, dass man sich im Vorfeld in der Vereinsvertretersitzung und im Ortsbeirat schon viele Gedanken gemacht und den Rahmen für das neue Gremium gut vorbereitet hat. Lind erinnerte an die 700-Jahrfeier, die die damals noch selbstständige Gemeinde 1961 ausrichtete. Viele hätten mitgeholfen und so habe wirklich ein buntes Fest mit Atmosphäre gefeiert werden können.
Die angedachte Organisationsstruktur schilderte dann der stellvertretende Ortsvorsteher Hans-Georg Lippert, der auch durch die Diskussion führte. Man schlage vor, dass jeder Verein Mitglied werde und je einen Beisitzer stelle. Zwei weitere Beisitzer sollten aus dem Plenum des Abends heraus gewählt werden und man hoffe, dass möglichst viele Bürger ebenfalls beitreten.
Für Privatpersonen soll der Jahresbeitrag fünf Euro sein, für Vereine und Firmen 30 Euro. Auch eine Satzung wurde bereits vorbereitet, Punkt für Punkt in der Versammlung erörtert und einstimmig beschlossen. Angestrebt ist die Eintragung des Kulturrings Rainrod ins Vereinsregister und die Anerkennung der Gemeinnützigkeit. Anschließend wurde unter Leitung von Ortsvorsteher Lind der erste Vorstand gewählt. Erfreulicherweise verkörpert dieses Leitungsgremium unterschiedliche Alters- und Interessengruppen im Ort. An der Spitze der neuen Gruppierung wird Hans Georg Lippert stehen. Sein Stellvertreter ist Hans Peter Zeschky, Kassenführer ist der MGV-Vorsitzende Robert Pitz. Heiterkeit erregte nach der Schriftführerwahl ein Zuruf aus den Reihen: „Jetzt ist die Quote wenigstens annähernd erfüllt!“ Auch der „Generationenquote“ ist genüge getan: Kathrin Straub ist mit 23 Jahren die Jüngste in der Runde. Nach der Wahl der Beisitzer Karola Kammer und Detlef Maresch wurden auch die Beisitzer aus dem Kreis der Vereine durch einstimmige Voten bestätigt: Carsten Naumann (Freiwillige Feuerwehr), Bärbel Bär (Männergesangverein), Mareike Schmitt (Sportverein), Werner Feick (Turnverein), Willi Schiemann (Sportschützenverein), Willi Wild (Ford-Team) und Horst Lind (Arbeiterwohlfahrt). Letzterer vertritt zusammen mit Sylvia Mauderer zugleich die Position des Ortsbeirates. Noch offen ist der Platz des Jugendclub-Vertreters, ebenso wird in der nächsten Kirchenvorstandssitzung noch ein Delegierter für den Kulturring gewählt.
Schon hat eine kleine Arbeitsgruppe begonnen, Quellen und Material für die Jubiläumsfestschrift zusammen zu tragen. Die Teilnehmer sind dankbar, wenn ihnen weiteres, für die Ortsgeschichte relevantes Material zur Verfügung gestellt wird: Briefe, Fotos, Dokumente – und zwar keineswegs nur solche aus Biedermeier und Kaiserzeit, sondern auch aus den beiden Weltkriegen, dem Wirtschaftswunder und dem langsamen Wandel vom landwirtschaftlich geprägten Dorf zum Wohnort vieler Pendler.
Ein großes festliches Jubiläum braucht Unterstützung. Schon hat Ortsvorsteher Horst Lind die Zusage für einen städtischen Zuschuss erhalten und auch an den Einsatz von Verfügungsmitteln des Ortsbeirats ist gedacht. „Der Kulturring hat seine Berechtigung sowohl vor und als auch nach dem Jubiläum“ betont Lippert. „Je mehr Bürger mitmachen, ihre Talente und Interessen einbringen, desto mehr hat Rainrod zu gewinnen!“
(Quelle: Lauterbacher Anzeiger)