Kunsttreffpunkt Rainrod lockt zahlreiche Besucher an

 

Viele Aussteller stolz auf ihren Heimatort – Breite Palette an Exponaten – Kulturring entpuppt sich als tragfähige Organisationsplattform

Kunsttreffpunkt_Rainrod_Besucher

(em). An diesem Tag waren viele stolz auf ihren Heimatort. „Rainrod ist ein Künstlerdorf!“ In der Tat: der „Kunsttreffpunkt Rainrod – Ein Fest für alle Sinne“ im Bürgerhaus des Ortes geriet zum großen Erfolg. Von zehn Uhr morgens bis in den frühen Abend war ein lebhaftes Kommen und Gehen, nicht nur von den Ortsbürgern selbst, sondern auch von Gästen aus umliegenden Großgemeinden, zu verzeichnen.

Alle Besucher genossen es, an den reizvoll präsentierten Exponatgruppen im Saal vorbeizuschlendern, zu betrachten, zu bewundern und mit den kreativen Herstellern, alle aus Rainrod stammend, ins Gespräch zu kommen. Manche waren bei der Arbeit zu sehen, Erna Döpfer etwa am Spinnrad. „Holzwurm“ Erno Theiß hatte sich im Foyer, gegenüber dem Stand für Kaffee und Kuchen, eine richtige kleine Werkstattecke aufgebaut und führte vor, wie er das Pfauenaugenmuster schöner alter Stühle mit Stroh geflochtenem Sitz wieder repariert.

Die eigentliche „Kreativlandschaft Rainrod“ aber präsentierte sich im großen Saal. Da zeigte sich wieder einmal, dass der vor anderthalb Jahren gegründete Kulturring Rainrod ein großer Gewinn für den Ort ist. Hier inspiriert man sich gegenseitig, hier ist eine tragfähige Organisationsplattform für neue Projekte, wie etwa jetzt der Kunsttreffpunkt. Bei der Jahreshauptversammlung im April hatte Mitglied Inge Seipp die Idee gehabt, kreativ Tätigen ein Ausstellungsforum zu schaffen. Vorstandsmitglied Bärbel Bär, selbst gestaltend tätig, trieb das Vorhaben mit großem Einsatz voran. 18 Aussteller fanden sich, die mitmachten.

Eine erstaunliche Vielfalt war zu sehen, die auch Schottens Erste Stadträtin Heide Förschner bei ihrem Besuch beeindruckte. Roswitha Schiemann zeigte südliche Landschaften, oft mit fein nuancierten Blautönen, Margarete Svoboda bevorzugt leuchtende Farben, etwa in der flammenden Rot-Skala eines „Indian summer“. Beide arbeiten teils mit Acryl-, teils mit Ölfarben. Uhren und Masken auf farbigem Grund bevorzugt Dagmar Sander für ihre geheimnisvoll wirkenden Collagen.

Kreativ Tätige bilden sich nicht nur beruflich, sondern auch auf diesem Gebiet weiter. So Marianne Wilhelm, die malt, Keramik gestaltet, an Seminaren im Städel-Museum teilnimmt und beim Frankfurter Maler und Bildhauer Walter Heckmann ihre Darstellungstechnik weiter entwickelte. Groß ist die „Kinderschar“ von Sandra Riehm. Sie zeigte, wie vom Rohling an liebenswerte, lebensechte Puppen entstehen, die manche Besucherin am liebsten gleich mit nach Hause genommen hätte.

Hans Peter Zeschky fotografiert längst auf semiprofessionellem Niveau. Der Ingenieur im Ruhestand hat einen ungewöhnlichen Themenschwerpunkt: Industriefotografie. Dazu passt sein knappes darstellerisches Credo: „Form, Farbe, Funktion sind die Parameter, welche mich zum Fotografieren treiben.“ Einen Regenbogen schöner Ketten aus Mineralien und Halbedelsteinen, denen sie heilende Kräfte zuschreibt, hatte Martina Störkel mitgebracht.

Rita Kern arbeitet mit Nass-Ölfarben auf Leinwand und stellt Landschaften und Tiere dar. Reizvolle kleine Miniaturen sind die Karten von Ingrid Monien, oft in Dreischicht-Technik auf Papier gestempelt und durch ein farblich abweichendes Passepartout in ihrer Wirkung gesteigert. In der Ausgangsform weiß und leblos wirkend – Catrin Scheubner gibt mit Farbe und Pinsel Gipsfiguren Individualität und ihr Repertoire reicht von Tieren „wie echt“ bis zu erstem Weihnachtlichem.

Verspielte Heutiere, Kränze, Trockengestecke und solche aus frischen Blumen, die auch vertrocknet noch wirken, präsentierte Sonja Kröll. Erika Pitz und Erna Töpfer lassen schöne alte Handarbeitstechniken nicht untergehen, zeigten Decken in Hardangerstickerei, Arbeiten in Filethäkelei. Staunende Besucher gab es am Stand von Anemone und Wolfgang Siewert. Während sie malt, hat er ein ganz besonderes Material: aus Straußeneiern, die er fein punktiert und durch farbige Birnen unterschiedlich tönt, zaubert er Lampen. Zwischen Malerei und Grafik bewegen sich die Bilder von Beate Ast – eindrucksvoll etwa ihre in schwarzweiße Strukturen gelösten Porträts von Stars der 50er und 60er Jahre. Bärbel Bär, die Hauptorganisatorin des Kunsttreffpunktes schließlich, treibt es immer wieder zum Fotografieren: Blüten in bunter Vielfalt, Landschaften im Wechsel der Jahreszeiten.

Quelle: (Oberhessische Zeitung)

 

Kulturring hat in Rainrod schon einiges bewegt

 

08.03.2010 – RAINROD

Erste Jahreshauptversammlung des jungen Vereins – Vorbereitungen für Jubiläumsjahr 2011 – Wunsch nach Ortswappen geht in Erfüllung

(em). Rainrods jüngster Verein, der erst im vergangenen Jahr gegründete Kulturring, hat schon einiges bewegt. Das wurde während der ersten Jahreshauptversammlung im Bürgerhaus deutlich. Vorsitzender Hans Georg Lippert teilte mit, dass dem Kulturring 112 Mitglieder angehören.

Es sei eine erfreulich breit gestreute Gruppe. Jugendliche, junge Erwachsene, aber auch langjährig im Rainröder Vereinsleben Engagierte machten mit, sagte Lippert. Verschiedene Arbeitsgruppen seien zum einen für das Hauptziel tätig, der Vorbereitung der 750-Jahr-Feier von Rainrod 2011. Zum anderen bereichere der Kulturring schon jetzt mit weiteren Aktivitäten das Leben im Ort. Beim „Ständchen durch den Ort“ traten Sänger des MGV Rainrod und Kulturrings unter freiem Himmel auf. Der erste örtliche Weihnachtsmarkt, organisiert von der Arbeitsgruppe „Feste vor dem Fest“, war stimmungsvoll und zog 400 Besucher an.

Für die Feierlichkeiten hat Sebastian Lippert ein Festlogo mit Kirche, Stausee, Familie und Baum entwickelt. Auch der lang gehegte Wunsch nach einem Ortswappen wird in Erfüllung gehen. Die beiden Entwürfe wurden den Besuchern des Weihnachtsmarkts präsentiert. Das Wappen der Wahl wurde inzwischen der Deutschen Wappenrolle in München vorgelegt und steht kurz vor der Anerkennung. Hans Peter Zeschky begleitete den Findungs- und Anerkennungsprozess.

Hinter solchen Aktivitäten steckt vieles an Ideen und Vorarbeit. Eine Plattform dafür sind die verschiedenen Arbeitsgruppen des Kulturrings, die es den Aktiven ermöglichen, ganz unterschiedliche Interessen und Erfahrungen einzubringen. So koordiniert Bärbel Bär die AG „Feste vor dem Fest“, Hans Peter Zeschky und Detlef Maresch sind die Sprecher der AG „Dorfchronik“, Robert Pitz, Willi Schiemann, und Hans Georg Lippert kümmern sich in der AG „Festzelt“ um Organisatorisches. In der AG „Internet/Öffentlichkeitsarbeit“ gestalten Carsten Naumann und Tim Langsdorf eine Website, die dann unter www.schotten-rainrod.de aufgerufen werden kann. Auch Ortsvorsteher Horst Lind wird in die Planungen einbezogen. Es folgten Berichte von Schriftführerin Kerstin Straub, vorgetragen von Hans Georg Lippert, und von Rechner Robert Pitz.

Auch in diesem Jahr wird der Kulturring in Rainrod Akzente setzen. Lippert berichtete vom geplanten Nüsseschippeln am Ostermontag ab 15 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus. Für den 17. April ist ein Filmabend in Zusammenarbeit mit den Videofilmern Hanau geplant. Bei diesem Bildvortrag stehen „Der Vogelsberg und seine Ausläufer“ im Mittelpunkt. Am 30. April wird der Maibaum gestellt, und am 4. Dezember soll es wieder einen Weihnachtsmarkt in Rainrod geben.

Für das Jubiläumsfest werden die Bewohner ganzer Straßen des Ortes um Mitwirkung zu Themenschwerpunkten gebeten, etwa in der Mühlstraße zur Erinnerung an die alten Mühlen und in der Rathausstraße an die Schmieden.

(Quelle: Gießener Anzeiger)

 

Weihnachtsmarkt 2009

Am 5. Dezember 2009 fand, mit viel „Ambiente“ rund um das Gemeindehaus, der erste Rainröder Weihnachtsmarkt statt.

(sw). Erstmals fand in diesem Jahr in Rainrod ein Weihnachtsmarkt statt. Am Samstag, 5. Dezember, wurde ab 17 Uhr die Rathausstraße rund um das Gemeindehaus in ein besonderes vorweihnachtliches Ambiente eingetaucht. Organisator ist der örtliche Kulturring, der die neue Veranstaltung auch im Zeichen der Jubiläumsfeierlichkeiten im Jahr 2011 sieht, wenn der Schotter Stadtteil sein 750-jähriges Besehen feiert.