Die Shirts zum Fest „750 Jahre Leben in Rainrod“ sind da und können ab sofort für 10€ in der Haarschneiderei Lippert erworben werden. Erhältlich in bester Qualität und in allen Größen!
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Die Bilder und der Zeitungsartikel des Kunsttreffpunkt Rainrod sind online. Viel spaß damit.
Viele Aussteller stolz auf ihren Heimatort – Breite Palette an Exponaten – Kulturring entpuppt sich als tragfähige Organisationsplattform
(em). An diesem Tag waren viele stolz auf ihren Heimatort. „Rainrod ist ein Künstlerdorf!“ In der Tat: der „Kunsttreffpunkt Rainrod – Ein Fest für alle Sinne“ im Bürgerhaus des Ortes geriet zum großen Erfolg. Von zehn Uhr morgens bis in den frühen Abend war ein lebhaftes Kommen und Gehen, nicht nur von den Ortsbürgern selbst, sondern auch von Gästen aus umliegenden Großgemeinden, zu verzeichnen.
Alle Besucher genossen es, an den reizvoll präsentierten Exponatgruppen im Saal vorbeizuschlendern, zu betrachten, zu bewundern und mit den kreativen Herstellern, alle aus Rainrod stammend, ins Gespräch zu kommen. Manche waren bei der Arbeit zu sehen, Erna Döpfer etwa am Spinnrad. „Holzwurm“ Erno Theiß hatte sich im Foyer, gegenüber dem Stand für Kaffee und Kuchen, eine richtige kleine Werkstattecke aufgebaut und führte vor, wie er das Pfauenaugenmuster schöner alter Stühle mit Stroh geflochtenem Sitz wieder repariert.
Die eigentliche „Kreativlandschaft Rainrod“ aber präsentierte sich im großen Saal. Da zeigte sich wieder einmal, dass der vor anderthalb Jahren gegründete Kulturring Rainrod ein großer Gewinn für den Ort ist. Hier inspiriert man sich gegenseitig, hier ist eine tragfähige Organisationsplattform für neue Projekte, wie etwa jetzt der Kunsttreffpunkt. Bei der Jahreshauptversammlung im April hatte Mitglied Inge Seipp die Idee gehabt, kreativ Tätigen ein Ausstellungsforum zu schaffen. Vorstandsmitglied Bärbel Bär, selbst gestaltend tätig, trieb das Vorhaben mit großem Einsatz voran. 18 Aussteller fanden sich, die mitmachten.
Eine erstaunliche Vielfalt war zu sehen, die auch Schottens Erste Stadträtin Heide Förschner bei ihrem Besuch beeindruckte. Roswitha Schiemann zeigte südliche Landschaften, oft mit fein nuancierten Blautönen, Margarete Svoboda bevorzugt leuchtende Farben, etwa in der flammenden Rot-Skala eines „Indian summer“. Beide arbeiten teils mit Acryl-, teils mit Ölfarben. Uhren und Masken auf farbigem Grund bevorzugt Dagmar Sander für ihre geheimnisvoll wirkenden Collagen.
Kreativ Tätige bilden sich nicht nur beruflich, sondern auch auf diesem Gebiet weiter. So Marianne Wilhelm, die malt, Keramik gestaltet, an Seminaren im Städel-Museum teilnimmt und beim Frankfurter Maler und Bildhauer Walter Heckmann ihre Darstellungstechnik weiter entwickelte. Groß ist die „Kinderschar“ von Sandra Riehm. Sie zeigte, wie vom Rohling an liebenswerte, lebensechte Puppen entstehen, die manche Besucherin am liebsten gleich mit nach Hause genommen hätte.
Hans Peter Zeschky fotografiert längst auf semiprofessionellem Niveau. Der Ingenieur im Ruhestand hat einen ungewöhnlichen Themenschwerpunkt: Industriefotografie. Dazu passt sein knappes darstellerisches Credo: „Form, Farbe, Funktion sind die Parameter, welche mich zum Fotografieren treiben.“ Einen Regenbogen schöner Ketten aus Mineralien und Halbedelsteinen, denen sie heilende Kräfte zuschreibt, hatte Martina Störkel mitgebracht.
Rita Kern arbeitet mit Nass-Ölfarben auf Leinwand und stellt Landschaften und Tiere dar. Reizvolle kleine Miniaturen sind die Karten von Ingrid Monien, oft in Dreischicht-Technik auf Papier gestempelt und durch ein farblich abweichendes Passepartout in ihrer Wirkung gesteigert. In der Ausgangsform weiß und leblos wirkend – Catrin Scheubner gibt mit Farbe und Pinsel Gipsfiguren Individualität und ihr Repertoire reicht von Tieren „wie echt“ bis zu erstem Weihnachtlichem.
Verspielte Heutiere, Kränze, Trockengestecke und solche aus frischen Blumen, die auch vertrocknet noch wirken, präsentierte Sonja Kröll. Erika Pitz und Erna Töpfer lassen schöne alte Handarbeitstechniken nicht untergehen, zeigten Decken in Hardangerstickerei, Arbeiten in Filethäkelei. Staunende Besucher gab es am Stand von Anemone und Wolfgang Siewert. Während sie malt, hat er ein ganz besonderes Material: aus Straußeneiern, die er fein punktiert und durch farbige Birnen unterschiedlich tönt, zaubert er Lampen. Zwischen Malerei und Grafik bewegen sich die Bilder von Beate Ast – eindrucksvoll etwa ihre in schwarzweiße Strukturen gelösten Porträts von Stars der 50er und 60er Jahre. Bärbel Bär, die Hauptorganisatorin des Kunsttreffpunktes schließlich, treibt es immer wieder zum Fotografieren: Blüten in bunter Vielfalt, Landschaften im Wechsel der Jahreszeiten.
Quelle: (Oberhessische Zeitung)